Die AfD steht für ein positives, bejahendes Verhältnis zur eigenen Kultur. Die Liebe zur Heimat und zum eigenen Volk ist aus unserer Sicht Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Nur wer die Geschichte seines Heimatlandes in ihren Höhen und Tiefen kennt und sich der Leistungen seiner Vorfahren wie auch historischer Schattenseiten bewusst ist, kann eine gesunde Identität entwickeln und die eigene Kultur an nachfolgende Generationen weitergeben.
Bayern muss Bayern bleiben – und dabei wollen wir Bayerns Bürger aktiv mit einbeziehen. Wir möchten junge Menschen an regionale Bräuche und Traditionen heranführen und eine lebendige Volkskultur pflegen. Die bayerische Kulturlandschaft wollen wir vor Zerstörungen durch Windräder, Solarparks und eine gesichtslose Architektur bewahren. Wir schützen unsere bayerischen Ortsbilder und setzen uns für eine regionale Baukultur ein. Dazu gehören weiträumige Bebauungspläne, die Rücksicht auf die Schönheit der Dörfer und Städte nehmen. Bei öffentlichen Ausschreibungen wollen wir feste Kriterien für den identitätsstiftenden Städtebau vorgeben. Der zunehmenden Zerstörung der Denkmäler und der historisch wertvollen Bausubstanz werden wir Einhalt gebieten und die Eigentümer stärker als bisher einbeziehen. Außerdem wollen wir das Leben in denkmalgeschützten Gebäuden wieder attraktiv machen und entsprechende Förderungen sowie Beratungsangebote für den Denkmalschutz stark ausbauen.
Eine Aufweichung des Denkmalschutzes im Namen des „Klimaschutzes“ (z.B. durch Photovoltaik und Fassadendämmung an historischen Gebäuden) lehnen wir ab. Heimatpfleger und Kreisbaumeister müssen besser qualifiziert und in ihrer Rolle gestärkt werden. Minarette gehören als Herrschaftszeichen einer totalitären Ideologie nicht nach Bayern. Sie zerstören als kulturelle Fremdkörper unsere bayerische Kulturlandschaft.
Wir kämpfen für die Freiheit von Kunst und Kultur. Einer einseitigen Politisierung der Kunst, wie sie in Bayern aktuell zu erleben ist, stehen wir kritisch gegenüber. Gleichzeitig wenden wir uns als Freiheitspartei gegen jede Form von Zensur und Cancel Culture. Wir stehen für eine freiheitliche und für alle Strömungen offene Kunstszene. Der Einengung des kulturellen Diskurses auf internationale Formensprachen stellen wir eine Förderung kultureller Eigenheiten entgegen. Die in der Bayerischen Verfassung verankerten Prinzipien des Wahren, Guten und Schönen sind für uns ein Ansporn, die Bedingungen für einen kulturellen Aufbruch zu schaffen, den unsere geistig und kulturell erschütterte Nation dringend nötig hat. Der Bedrohung von Kunstschätzen in bayerischen Museen durch militante Extremisten und internationale Diebesbanden werden wir mit höheren Schutzmaßnahmen begegnen, zu der auch eine Besserstellung des Museumspersonals zählt.
Die deutsche Sprache als hoch entwickelte Kultursprache und ihre in Bayern gesprochenen bairischen, fränkischen und schwäbischen Dialekte sind die Grundlage der kulturellen Identität Bayerns. Deutsch soll als allein gültige Landessprache und Amtssprache geschützt, gepflegt und gefördert werden. Wir fordern, dass Deutsch als Amts- und Landessprache in der Bayerischen Verfassung fest verankert wird. Die Verwendung der sogenannten Gendersprache in Behörden und öffentlich-rechtlichen Medien wollen wir unterbinden.
In den letzten Jahren leidet das Vereinsleben unter ausufernder Bürokratie und zahllosen überflüssigen Vorgaben. Die Auflagen für Vereinsfeste müssen deutlich reduziert werden und wieder vernünftigen, praktikablen Maßstäben entsprechen. Die Bürokratie im Vereinswesen muss auf ein Minimum beschränkt werden, um den Fokus des Vereinslebens auf das gesellschaftliche Miteinander zu lenken. Das bayerische Brauchtum ist deutlich zu fördern. So setzen wir uns beispielsweise dafür ein, dass urbayerische Kartenspiele nicht kriminalisiert werden, wenn sie als ehrenamtlich veranstaltete Turniere mit angemessenen Geld- oder Sachleistungspreisen durchgeführt werden.
Die deutsche Geschichte der ehemaligen Ostgebiete ist Teil unseres reichen kulturellen Erbes. Die Sudetendeutschen sind einer der vier Volksstämme Bayerns geworden. Wir sehen es als unsere vaterländische Pflicht an, diese Geschichte und das kulturelle Erbe der Volksdeutschen in friedlicher und wohlwollender Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn für zukünftige Generationen zu bewahren. Dafür fordern wir eine statistische Erfassung aller in Bayern lebenden Volksdeutschen der ehemaligen Ostgebiete und ihrer Nachkommen; die Aufnahme der deutschen Geschichte der ehemaligen Ostgebiete als festen Bestandteil des bayerischen Lehrplans in der Mittelstufe; eine stärkere Förderung der deutschen Geschichtserinnerung, Kultur und Sprache in den Ländern der ehemaligen Ostgebiete, darunter deutsche Sprachschulen und Museen deutscher Geschichte; sowie ein Willkommensprogramm für Spätaussiedler und deutsche Auswanderer.