Der Verbraucher muss sich bei der Sicherheit von Gütern und Lebensmitteln stets auf Qualität und Hygiene verlassen können. Der Schutz der Verbraucher ist kein Luxusgut, das anderen Politikfeldern nachgeordnet sein darf. Er ist eine umfassende Aufgabe für eine ganze Reihe von politischen Sektoren. Die AfD versteht Verbraucherpolitik und Verbraucherschutz nicht allein und noch nicht einmal vorrangig als Staatsaufgabe, sondern als gemeinsame Aufgabe staatlicher und gesellschaftlicher Akteure.
Die AfD fordert eine stärkere Stellung von Verbrauchern gegenüber der Lebensmittelindustrie. Verbraucherschutz darf jedoch kein Vorwand für die Bevormundung von Verbrauchern sein, wie es leider zum Teil von den Verbraucherverbänden und Verbraucherzentralen praktiziert wird. In den Schulen soll die Verbraucherbildung mehr Gewicht bekommen. Eine Aufweichung der geltenden Standards, zum Beispiel durch einseitig ausgehandelte Freihandelsabkommen, lehnt die AfD ab. Auch bei importierten Lebensmitteln müssen die Verbraucher auf die Sicherheit und die Einhaltung der Standards vertrauen können.
Bei Tiertransporten, die zu Schlachtungszwecken erfolgen, soll der nächstmögliche praktikabel nutzbare Schlachthof genutzt werden. Regionale Schlachthöfe, die den Anforderungen des Tierschutzes und der tierseuchenrechtlichen Bestimmungen gerecht werden, sind deshalb zu fördern. Missstände bei Tiertransporten müssen energisch, auch grenzübergreifend, abgestellt werden. Die Förderung regionaler Schlachtung ist dazu ein Mittel. Das Schächten lehnen wir grundsätzlich ab.
Wir fordern eine realistische Bewertung der Wolfbestände und ein effektives Wolfsmanagement. Im Schadensfall sind angemessene Hilfen zur Entschädigung für die Betroffenen unbürokratisch zu leisten. Jagdpächter, Förster und Weidetierhalter mit entsprechender Ausbildung müssen bei der Kontrolle, Reduzierung oder Vergrämung mit einbezogen werden. Deshalb fordert die AfD, die Entnahme von Wölfen unbürokratisch und schnell zu ermöglichen. Neu eingewanderte Arten sollen wieder zurückgedrängt werden. Eine Wiederansiedlung des Bären ist nicht wünschenswert.
Der Nitrateintrag in unser Grundwasser ist ein Problem, an dem viele Faktoren beteiligt sind, darunter Landwirtschaft, Gewerbe, Industrie und Kanalisation. Das Problem auf die Landwirtschaft allein abzuwälzen, ist aus Sicht der AfD nicht zielführend. Wir werden es auf rein wissenschaftlicher Basis angehen. Das Netz der Nitratmessstellen ist zu optimieren. Sauberes Trinkwasser ist eine Lebensgrundlage und muss im Rahmen der Daseinsvorsorge in staatlicher Hand bleiben.
Windenergieanlagen sind ein verhängnisvoller Irrweg. Im Betrieb sind Windkraftanlagen eine der wesentlichen Ursachen für die Dezimierung insbesondere unserer Greifvogelbestände. Sie töten jährlich Tausende streng geschützte Fledermäuse, vernichten Milliarden Insekten jedes Jahr und verschärfen so deren dramatischen Rückgang. Hinzu kommt die Verschandelung des Landschaftsbildes durch Windparks. Das Abholzen von Waldflächen zur Errichtung von Windkraftanlagen lehnt die AfD entschieden ab.